Ins Offene
Der erste Satz des Hölderlin-Gedichts
„Der Gang aufs Land“ an einer Hauswand in Lauffen, dem Geburtsort des Dichters.
Unsere Protagonisten müssen nicht grell geschminkt oder grausam ermordet worden sein -
es sind normale Leute, die Museen leiten, die als Fremdenführer arbeiten oder die interessante Berufe haben.
Immer sind es Fachleute, die genau wissen, was sie uns erzählen.
Jede Woche wächst das Angebot um einen weiteren Beitrag aus dem Rhein-Main-Gebiet, um
ein Ausflugsziel in der Umgebung, einen Tipp für ein Wochenende oder eine Landschaft,
wie zum Beispiel das 🍒
Zabergäu.
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AUTOR

Stephan Morgenstern
Anita Strecker
in der Frankfurter Rundschau:
Er hat die Welt im Fokus und jedes Detail, interessiert, zugewandt.
"Ich guck' immer schon. Mein Leben lang. Neugierig halt", sagt er lapidar.
Was soll man schon sagen. Stephan Morgenstern macht nicht viel Aufhebens um
sich und seine Profession, aber ziemlich starke Bilder. Sie haben ihn
gewissermaßen gefunden. Zufällig, wie das so ist. Ein Freund fragte ihn,
ob er mit nach Persien kommen wolle, 17 Jahre alt war er damals, Gymnasiast
in Lauffen am Neckar und ohne Lust aufs Abitur. So ist er mitgefahren auf
eine spannende, dreimonatige Reise - und brachte seine ersten Bilder mit.
Seine Mutter hatte ihm eine Kamera und Filme mitgegeben
Der Mann, der 1951 in Bautzen geboren wurde, als Fünfjähriger mit
den Eltern nach Isny zog, wenig später in die Nähe von Hannover und
schließlich ins Schwabenland, war angekommen: Fotografieren, das ist es.
Er hat sich reingekniet, die Zeitschrift Merian abonniert, fährt schließlich
irgendwann ins Hohenloher Land nach Schwäbisch Hall und verkauft drei
Bild-Doppelseiten an Merian.
Danach bewirbt er sich beim "Fotografie-Papst" Otto Steinert an der
Essener Folkwangschule. Er ist einer unter 4000, Abitur ist Voraussetzung.
Morgenstern wird genommen, auch ohne Abi. Er lächelt, sagt es, als wäre es
ihm fast peinlich. Dass ihm Steinert, der große Lehrer, "eine
außerordentliche künstlerische Begabung" bescheinigt, erwähnt er nicht.
Er richtet das Licht auf andere. Er steht hinter der Kamera.
Und das schon ziemlich lange. Nach dem Studium fängt er 1979 als
Fotograf bei der Frankfurter Rundschau an, 1990 geht er für den SPIEGEL nach
Leipzig und dokumentiert die Wende. Frankfurt bleibt aber Wahlheimat.
Nach zwei Jahren kehrt er zurück, arbeitet als freier Fotograf für
Spiegel-Online, Merian, Brigitte, macht Reiseführer, Ausstellungen,
Bildbände, Multimedia-Schauen.
Fotografie mit neuen Medien verbinden, auch das interessiert ihn und
"die Langzeitbetrachtung, die Dokumentation der Veränderung". Genau richtig
also, dass Stephan Morgenstern für die Frankfurter Rundschau den Wandel des
Ostends bis zur Eröffnung der Europäischen Zentralbank 2011 in Bildern
begleiten und dokumentieren wird und dabei Geschichten erzählt von Menschen
im Quartier - neugierig, zugewandt, mit einem Blick.
ana