Lauffen, die Steillagen
Lauffen am Neckar ist nicht nur bekannt als Geburtsstadt des Dichters
Friedrich Hölderlin, sondern auch als größte Steillagen-Gemeinde Württembergs.
Mit etwa 120 Hektar terrassierten Steillagen bilden die Weinberge hier das
größte zusammenhängende Steillagen-Areal der Region
Die Weinlagen „Katzenbeißer“ und „Riedersbückele“ sind deutschlandweit bekannt für
exzellente Rotweine, insbesondere aus Schwarzriesling, Trollinger, Samtrot und Lemberger
Ein großer Teil dieser Lage – etwa 60 % – ist moderat geneigt, rund 10 % sind terrassiert.
Die speziellen Terrassen entstehen durch den Aufbau von Trockenmauern aus Muschelkalk und
anderen lokalen Gesteinen
Die Bewirtschaftung dieser Steillagen ist extrem arbeitsintensiv: Rebschnitt, Laubarbeiten
und Traubenernte erfolgen meist in Handarbeit, insbesondere bei Hangneigungen über 45 %
Der Aufwand ist enorm – oft das Dreifache gegenüber maschinenfähigen Flächen
Trotz des hohen Aufwands liegen ihnen einzigartige ökologische Werte zugrunde. Die
Trockenmauern bieten Lebensraum für spezielle Pflanzen und Tiere – etwa Mauereidechsen,
seltene Tagfalter oder Flechten – und prägen nachhaltig das Landschaftsbild
Vermittlung vor Ort:
Wer diese Kulturlandschaft erleben möchte, kann an zahlreichen Weinerlebnisführungen
teilnehmen.
Besonders beliebt ist die „Lauffener Stäffelestour“, eine etwa
2,5 ‑Stunden-Führung, die über steinerne Treppenanlagen („Stäffele“) durch die besten
Trollinger-Lagen führt.
Dabei erfährt man viel über Boden, Geologie, jahrhundertelange
Nutzung und kann eine Weinprobe direkt zwischen den Reben genießen
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